Neujahrsgrüße von Maike Schlichting und Karl Heinz Amos

Liebe Mitglieder des SPD Ortsvereins Höchst, liebe Freunde,

der Jahreswechsel ist ein guter Zeitpunkt, um Danke zu sagen. Danke für Euer Engagement liebe Mitglieder, euren redlichen Einsatz dafür, den Ortsverein Höchst in der Öffentlichkeit zu vertreten, sei es durch Flyer austragen, parteiinterner Arbeit, etc.pp. Danke liebe Mitmenschen dafür, dass Ihr zu unseren Veranstaltungen gekommen seid, wir miteinander gesprochen haben.

Im Spiegel 1/28.12.2019 wird in dem Artikel „Heimliche Helden“ nochmals auf den Sturz von Andrea Nahles zurückgeschaut, unter anderem wird Sascha Raabe zitiert: „Ich mag Dich von Herzen gern, und ich werde immer sagen, dass du ne tolle Arbeitsministerin warst, ne tolle Fraktionsvorsitzende. Aber es ist halt deine Tragik, dass du das nicht verkauft bekommst.“

Wir Mitglieder der SPD waren mutig, wir haben mit Saskia und Norbert zwei Vorsitzende gewählt, die nahezu unbekannt waren, und wir hoffen, dass nun ein Neuanfang der politischen Ausrichtung der Partei gelingen kann. Es scheint in Berlin noch nicht angekommen zu sein, warum wir so viele Wahlniederlagen erlitten. Berechtigterweise haben die Menschen das Vertrauen, vielleicht das Urvertrauen, verloren. Wir erreichen die Menschen nicht mehr, auch nicht mit guter Sachpolitik. Das ist auch der Grund, warum Andrea zurücktreten musste. Die alten Stilmittel der Politik erreichen die Menschen nicht mehr. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt eine endlos lange Auflistung zu beginnen, jedoch begnügen wir uns exemplarisch mit zwei Beispielen:

a) Fridays gegen Altersarmut, eine Facebookgruppe mit Stand 30.12.2019 169.189 Mitgliedern. Jeder sei ermuntert, dort mal zu verweilen, und sich die Einzelschicksale durchzulesen. Die Wut, Trauer und dieses große Leid, was die Menschen aushalten müssen. Provokant festgestellt, freuen sich diese betroffenen armen, älteren Menschen sicher sehr, wenn die Politiker in Berlin frohlocken, dass doch alles so super in Deutschland läuft. So geht man nicht mit Menschen um, das gehört sich nicht.

b) Volker Bouffier hat via Presse dazu aufgerufen, dass die Bürger Hessens für die Wiederaufforstung der Wälder spenden sollen, dies sei ein Problem, welches alle angeht. Mit den Möglichkeiten der digitalen, als auch der analogen Informationswelt, werden Menschen, die das Thema interessiert, sich fragen, ob Herr Bouffier den letzten Schuss nicht gehört hat. Nicht mal die Förster wissen, wie der Wald der Zukunft aussehen kann. Wir sollen spenden, wobei nicht einmal ansatzweise bekannt ist, welche Bäume mit den Klimaänderungen klar kommen. Das geht so nicht, das ist schlicht absurd.

Der Ortsverein Höchst ist sich der Verantwortung und der Schwere der Aufgabe bewusst, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Dies wird nur dadurch gelingen, dass wir zuhören und miteinander sprechen. Gleichzeitig müssen wir die innerparteiliche Gemeinschaft stärken, damit wir authentisch vertreten können, dass wir für das Gemeinwohl einstehen.

Wir alle müssen wieder lernen, mehr zu diskutieren, unterschiedliche Meinungen auszuhalten und nicht sofort zu werten, ohne eine bewusste Entscheidung getroffen zu haben. Wir müssen unsere gesellschaftlichen Werte definieren, die wir mit Leben füllen wollen. Das Wort Gerechtigkeit mit seinen Dimensionen Verteilung, Partizipation und Anerkennung muss wieder leuchtend rot in Höchst und seinen Ortsteilen strahlen.

In diesem Sinne, wünschen wir Euch, dass das Jahr 2020 ein gutes Jahr wird.

Solidarische Grüße

Maike Schlichting und Karl Heinz Amos